Die Mode ist einer der einflussreichsten Bereiche der Kultur. Wie weit der Einfluss der Mode wirklich reicht, ist den meisten gar nicht bewusst. Denn für manche ist Kleidung vor allem zweckmäßig und praktisch. Und die modischen Seiten bei der Kleiderwahl sind oft ein mehr oder weniger gern akzeptierter Nebeneffekt, abgesehen davon, dass man mit Kleidung sein Gender unterstreichen kann. Doch in Wahrheit erfüllt die getragene Kleidung noch eine Reihe weiterer subtiler Zwecke. Denn beim Tragen von Kleidung geht es in unserer Gesellschaft immer auch um persönliche sowie zwischenmenschliche Aspekte und nonverbale Kommunikation. In manchen Kulturkreisen spielen gesellschaftliche und politische Einflüsse eine Rolle bei der Kleiderwahl. Unsere Kleidung kann zudem viel über uns selbst aussagen.
Die Wahl der Kleidung kann auch ein Ausdruck von Selbstachtung sein. Begibt sich beispielsweise jemand in unpassender Kleidung auf einen besonderen Anlass, obwohl ein gewisser Dresscode erwartet wird, kann dies leicht als Mangel an Respekt interpretiert werden. Und selbst weniger modebewusste Menschen kennen den Effekt der Kleidung als eine Art psychologische Uniform. Denn ganz intuitiv tragen die meisten Menschen die Kleidung, die zur Steigerung des Wohlbefindens beiträgt. So wird Kleidung zur zweiten schützenden Haut. Dennoch will kaum mehr jemand ständig dieselbe Kleidung tragen und stattdessen den eigenen Stil entwickeln. Zudem kann Kleidung auch durch ihre Machart und Farbigkeit vieles signalisieren.